Kastration JA oder NEIN?
Auch heute immer noch ein Streitthema. Vorallem in der ländlichen Gegend wird oft von Kastrationen abgesehen, regelrecht verpönt. Oft hören wir Sätze wie...
"Meine Katze wird dann faul und fängt keine Mäuse mehr."
"Ich möchte meiner Katze den Spaß nicht nehmen."
"Die OP ist zu gefährlich und/ oder zu teuer."
"Meine Katze wird dann dick."
... und viele weitere Aussagen. Allerdings sind all das mittelalterliche Ansichtsweisen und haben mit der Realität und entsprechenden Erfahrungswerten nichts zu tun. Denn eine Kastration bietet für dich und deine Katze viele Vorteile. Tierärzte und Tierschutzvereine sind sich einig, Katzen und Kater in einem möglichst frühen Stadium ihrer Entwicklung kastrieren zu lassen. Und wir schreiben bewusst kastrieren und nicht sterilisieren, denn die wenigsten Tierärzte sterilisieren heute noch. Bei einer Sterilisation ist eine Katze weiterhin rollig und ein Kater hat weiterhin seinen Sexualtrieb und ist ständig auf der Suche nach einer Paarungspartnerin. Das bedeutet im Umkehrschluss für Katze und Kater weiterhin extremen körperlichen und psychischen Stress, nur mit dem Ergebnis das keine Jungen mehr entstehen können. Alle von uns aufgeführten Vorteile sind ausschließlich auf Kastrationen gemünzt.
Vorteile einer Kastration
- Vorbeugung von Krankheiten: Wird die Katze vor der ersten Rolligkeit kastriert, verringert sich das Risiko später an Brustkrebs, Gebärmutterentzündungen und Eierstocktumoren zu erkranken. Natürlich gibt es noch eine Reihe von Infektionskrankheiten, die während der Paarung entstehen können, wie z.B. FeLV und FIV. Beide Erkrankungen enden tödlich. FeLV schreitet allerdings viel schneller voran.
- Verringerung von Revierkämpfen: Unkastrierte Kater neigen oft zu Revierkämpfen, da sie mögliche Rivalen aus ihrem Revier vertreiben möchten. Das kann zu schlimmen Verletzungen, ebenso wie zur Übertragung ansteckender Krankheiten kommen.
- Reduktion von Umherstreifen: Unkastrierte Kater legen oft weite Strecken zurück, um möglichst viele rollige Kätzinnen zu finden. Katzen tun das Selbe. Durch das Umherstreifen fallen unkastrierte Katzen im Vergleich öfter dem Verkehr zum Opfer. Außerdem sind sie über einen längeren Zeitraum von Zuhause verschwunden und werden uns dann oft als vermisst gemeldet. Ebenso passiert es, dass sie sich verlaufen und garnicht mehr heim finden. Wenn wir bei Vermisstenmeldungen nach dem Kastrationsstand fragen lautet die Antwort leider viel zu oft "Nein, meine Katze ist weder gechipt noch kastriert."
- Kastration hält dein Haus sauberer: Der Uringeruch eines unkastrierten Katers im Haus ist beißend und nahezu unerträglich. Er will damit seinen Rivalen signalisieren "Hier ist ein anderer Mann im Haus". Auch Kätzinnen sondern ein Sekret ab, welches Duftstoffe enthält und sie schreien laut. So eine Rolligkeit kann 15-20 Tage anhalten und bringt einen in der Nacht um den Schlaf.
Das beste Alter für die Kastration
Tierärzte empfehlen die Kastration vor der ersten Geschlechtsreife. Bei Weibchen kann diese schon im Alter zwischen 4 und 6 Monaten eintreten. bei Katern zwischen 5 und 7 Monaten. Deine Katze wird nach der Kastration nicht anders sein. Sie ist immer noch die Selbe, die sie vorher war.
Fütterung nach der Kastration
Es ist möglich, dass Katzen und Kater nach der Kastration schneller an Gewicht zunehmen, deshalb ist es wichtig, dass die Samtpfote aktiv bleibt und die richtige Menge an Futter bekommt, vorallem ausgewogen und gesund ernährt wird.
